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Die F�deration ist das gr��te bekannte interstellare Planetenb�ndnis in der Star Trek Galaxis und die wichtigste Macht im Alpha- und Betaquadranten. Sie ist sozusagen unser "Zuhause", da sie innerhalb von Star Trek unsere kulturellen und moralischen Werte und die menschlichen Tugenden vertritt. Star Trek: The Original Series, Star Trek: The Next Generation und viele der Kinofilme spielten oft innerhalb ihrer Grenzen, Star Trek: Deep Space Nine seltener und Star Trek: Voyager fast �berhaupt nicht. Trotz ihres �berragenden Stellenwerts f�r die Star Trek Saga wissen wir nicht sehr viel �ber die Planetenallianz, die uns in 35 Jahren ans Herz gewachsen ist. Deshalb soll im folgenden Kapitel so viel wie m�glich �ber ihre Lage, Struktur, Gr��e und Gestalt herausgefunden werden. | ![]() |
3.1.1 Die Lage der F�deration
Die Vereinigte
F�deration der Planeten liegt - da sind sich alle offiziellen Karten einig - im Herzen
des bekannten Star Trek Universums, etwa 24000 ly vom galaktischen Zentrum entfernt im
Lokalen Arm der Milchstra�e. Sie ist unter die gr��te der sechs bekannten M�chte im
erforschten Raum und erstreckt sich als einzige �ber 2 Quadranten - den Alpha- und den
Betaquadranten, weshalb die F�deration im von allen M�chten unterzeichneten Jankata
Abkommen eine Sonderrolle einnimmt.
Obwohl sich die Quadrantengrenze, auf auf der
sich der wichtigste Planet - die Erde mit dem Sitz des F�derationsrates, dem B�ro des
F�derationspr�sidenten und dem Hauptquartier der Sternenflotte - befindet, fast in der
Mitte des Territoriums der F�deration liegt, ist der im Alphaquadranten liegende Anteil
an der Gesamtfl�che doch gr��er als der im Betaquadranten liegende Teil.
Umringt von den 5 anderen gr��eren Allianzen und Imperien und dutzenden kleineren wie
den Talarianern, den Tzenkethi, den Gorn und den Trill ist die F�deration eine
klassische Mittelmacht - sie ist ein "Verbindungsst�ck" zwischen den
klassischen Imperien der Klingonen und Romulaner an der Ostgrenze im Betaquadranten sowie
den erst im 24. Jahrhundert entdeckten Gebieten der Cardassianischen Union, Bajors,
Ferenginars und der Breen an der Westgrenze im Alphaquadranten.
3.1.2 Die Gr��e und Struktur der F�deration
Die Vereinte
F�deration der Planeten geh�rt zweifelsfrei zur gr��ten Macht im Alpha- und
Betaquadranten, jedoch ist die offiziell festgelegte Ausdehnung der F�deration so gro�,
da� die sich daraus ergebenden Probleme nicht ohne weiteres abgetan werden k�nnen,
sondern eine L�sung bed�rfen. Letztendlich ist dies nicht ohne eine komplexe Theorie
m�glich, die im folgenden Abschnitt, nach Untersuchung der Aspekte "pro gro�e
F�deration" und der "contra gro�e F�deration" entwickelt werden soll.
1. Die offizielle Gr��e
Um es ohne Umschweife
zu sagen: die Star Trek Enzyklop�die legt den Durchmesser der F�deration mit einem
Durchmesser von 10000 ly fest, eine Gr��e, die auch von allen anderen offiziellen
Dokumentationen unterst�tzt wird und die mit Star Trek: First Contact auf 8000 ly
pr�zisiert wurde. Zwar gibt es kaum weitere definitive Informationen zur Ausdehnung der
F�deration, doch wird von offizieller Seite, insbesondere durch die ber�chtigten
"Milchstra�enkarten", in denen jede Macht ein Gebiet von mehreren
(zehn)tausenden Lichtjahren kontrolliert, der Anschein erweckt, die F�deration w�rde
sich in einem mehr oder weniger geschlossenem Territorium �ber die ganzen 8000 ly
erstrecken.
Doch was ist falsch an dieser "Theorie von einer gro�en F�deration" (TGF)?
Ganz einfach: sie ist vom technischen Standpunkt (n�mlich den Limitationen des
Warpantriebs) v�llig unm�glich und widerspricht in jeder Hinsicht dem Alltag der
Sternenflotte, den wir sowohl bei TNG als auch DS9 beobachten k�nnen. Innerhalb weniger
Tage, Wochen, in Einzelf�llen auch Montate erreichen Raumschiffe ihr Ziel und reisen
kreuz und quer durch die F�deration. Doch Warp ist - und diese Information ist sowohl
offiziell gesichert als auch in einer Vielzahl von Folgen best�tigt worden - bei weitem
nicht so schnell, wie es die Autoren gerne h�tten, und somit w�ren - das gibt die
Enzyklop�die unumwunden zu - viele Jahre zum Durchqueren der F�deration n�tig. Mal
davon abgesehen, da� ein solch aufgebl�htes Reich extrem schwer und nur mit einer
uneingeschr�nkt dezentralisierten Infrastruktur zusammenzuhalten w�re, ergibt sich noch
ein weiteres, viel schwerwiegenderes Problem: aufgrund der offiziellen Lage von
klingonischem Reich und cardassianischer Union an den einander gegen�berliegenden
"Ost/West" Grenzen der F�deration w�ren die Reisen der Enterprise-D in einem
Jahr - mal in der N�he der cardassianischen Grenze, mal beim klingonischen Territorium -
und der klingonischen/romulanischen Flottenverb�nde in wenigen Wochen, vielleicht Monaten
nach DS9 gar nicht m�glich. Auch die Voyager h�tte niemals nach ihre Indienststellung
bei der Erde innerhalb von 3 Monaten die DS9 nahe Bajors und Cardassias erreichen k�nnen.
Wie sehr die in den Folgen gezeigten und "offiziell" definierten Zeiten zum
Durchqueren der F�deration abweichen, soll folgende Tabelle verdeutlichen:
Durchquerung der "offiziellen" F�deration (8000 ly) | |||
bei Warp 6 | bei Warp 8 | bei Warp 9 | bei Warp 9.6 |
20 Jahre | 8 Jahre | 5 Jahre | 4 Jahre |
Selbst bei
H�chstgeschwindigkeit w�rde also ein Patrouillenschiff einige Jahre ben�tigen, um das
riesige Reich lediglich einmal zu durchqueren - mal davon abgesehen, das die Schiffe des
t�glichen Schiffverkehrs wie Frachter und Personentransporter meistens nur die
Reisegeschwindigkeit von Warp 6 schaffen und zudem �fters mal eine Sternenbasis zur
Wartung angeflogen werden mu�, was die horrende Reisedauer von Jahrzehnten weiter
erh�ht.
2. Die in den Episoden favorisierte Gr��e
Obwohl die in den
offiziellen Dokumentationen angebene offizielle Ausdehnung der F�deration zu oft und zu
definitiv festgelegt wurde, als da� sie nicht als gesicherte Basisgr��e im Star Trek
Universum betrachtet werden k�nnen, sind sich erstaunlicherweise die meisten Episoden und
Filme, die ja letztendlich den gr��ten Teil des Star Trek Universums aufgebaut haben,
keineswegs einig �ber die Gr��e der F�deration.
Gerade bei The Next Generation widersprechen sich die gezeigten Karten der Milchstra�e,
die meistens die offizielle F�derationsgr��e oder gar noch gr��ere Raumbereiche
darstellen, und die dann gezeigten Reisen auf geradezu eklatante Weise. Aber auch in
anderen Serien stimmen Karten oder gegebene Entfernungen oft nicht mit den maximal
m�glichen Reisezeiten (z.B. zwischen 2 Folgen) �berein.
In Deep Space Nine ist dagegen der Ansatz einer realisitischen Neudefinierung der
Entfernungen im Star Trek Universum erkennbar, da hier nur noch Ausschnitts-, keine ganzen
Milchstra�enkarten mehr verwendet werden und die angesprochenen Abst�nde zu wichtigen
Planeten (Cardassia, Ferenginar, Trill) alle im 100-ly-Bereich liegen.
Voyager ist bisher noch nicht in seinen dreidimensionalen, astrometrischen Karten auf die
Gr��e der F�deration eingegangen, doch l��t die permanente Ignorierung des
Betaquadranten und zweifelhafte Ideen wie das Jankata Abkommen, das ja eigentlich f�r die
F�deration als Interquadrantenmacht nicht zutreffen kann, schlimmes f�r die Zukunft
vermuten.
Wie nun von den einzelnen Episoden und Filmen in den meisten F�llen die "Theorie
einer kleinen F�deration" (TKF) unterst�tzt wurde, soll anhand einiger Beispiele
n�her beleuchtet werden.
Star Trek: The Next Generation - [019] Die Verschw�rung
In dieser Folge sehen wir im Kommunikationsraum des Sternenflottenhauptquartiers eine sehr interessante Karte der Milchstra�e, in der die F�deration in Form von dreidimensionalen K�stchen eingezeichnet ist. Der Form und Gr��e der F�deration nach entspricht die Karte den anderen offiziellen, aber unsinnigen Karten. Ein K�stchen kann dabei aber nicht einen Sektor entsprechen, sondern mu� einen gr��eren Raumbereich umfassen, da ein Sektor blo� 20 ly ausmacht und wir danach nur auf eine Ausdehnung von rund 1000 ly kommen w�rden - was wiederum nicht mit dem Gr��enverh�ltnis der F�deration in Bezug auf die gesamte Milchstra�e auf der Karte �bereinstimmt. | ![]() |
Star Trek: The Next Generation - [124] Das fehlende Fragment
Im Wissenschaftslabor zeigt uns Prof. Galen eine sehr ausf�hrlichste, leider aber nicht beschriftete Karte der Galaxis, die jedoch - �hnlich wie die aus "Die Verschw�rung" - leider nicht sehr realistisch zu sein scheint, vor allem, weil die darin enthaltenen Entfernungen schon in der Folge selbst widerlegt werden: Professor Galen will tats�chlich - so zeigt er es in der Karte jedenfalls - innerhalb weniger Wochen von DS5 im �u�ersten Betaquadranten bis an den unteren Rand des Alphaquadranten nach Indri VIII fliegen - mit einem Shuttle! Es ist klar, da� die Autoren mit der Karte nat�rlich einzelne Punkte genau unterscheiden wollten und deshalb so gro�e Entfernungen w�hlten, wobei allerdings die F�deration im Gegensatz zu anderen Karten noch viel gr��er, etwa 20000 ly, ist. |
Star Trek: Deep Space Nine - [019] Blasphemie
In Keiko O'Briens
Schule sehen wir an der Wand einige sehr interessante Darstellungen - darunter eine Karte
der Milchstra�e, die einem merkw�rdig bekannt vorkommt, und bei der es bei n�herer
Betrachtung tats�chlich um eine erweiterte Version der Karte aus [TNG] Die Verschw�rung
handelt. Die einzelnen Sterne innerhalb der kubischen Raumbereiche sind nun beschriftet,
und eine Gradeinteilung der Bereiche ist erkennbar. War es in [TNG] Die Verschw�rung noch
eine Kommunikationskarte der F�deration, wurden die Raumbereiche nun als der gesamte
bekannte Bereich der Galaxis umgedeutet. Dementsprechend sind nicht nur Welten der
F�deration, sondern auch die Hauptpplaneten aller anderen bekannten Imperien des Alpha- und
Betaquadranten, darunter Bajor, Cardassia, Q'onoS, Romulus und Trill, verzeichnet.
Obwohl es sich also zweifelsohne um die vollst�ndigste und detaillierteste Karte des
gesamten erforschten Raumes handelt, die je bei Star Trek zu sehen war, entspricht sie
doch nicht der Realit�t, sondern ist "nur" eine der vielen als visuelle
Bereicherung der Serie erstellten Karten, die eben nicht auf Basis der vielen im Laufe der
Jahre etablierten Fakten und Entfernungen sowie Informationen aus der realen Astronomie
gezeichnet wurden. Dies beweist die falsche Lage bzw. Entfernung der enthaltenen realen
Sterne Alpha Centauri, Tau Ceti, Sirius, Rigel und Deneb, und die von den Reisen in den
einzelnen Episoden nicht best�tigten Positionen von einigen der enthaltenen Planeten,
z.B. Trill und Q'onoS, die beide viel zu weit abseits liegen. Auf jeden Fall aber scheint
die Karte, wenn man die Entfernungen der richtig eingezeichneten realen Sterne als
Ma�stab verwendet, ebenfalls die "Theorie einer kleinen F�deration" zu
unterst�tzen.
Star Trek: Deep Space Nine - [069] Familienangelegenheiten / [073] Der Weg des Kriegers (1)
"Cestus III liegt am anderen Ende der F�deration, soweit entfernt, da� eine Subraumbotschaft fast 3 Monate unterwegs ist."
"Cestus III ist fast 8 Wochen bei Maximum Warp von der Station entfernt."
Das gleich zweimal Angaben zur Entfernung eines Grenzpunktes der F�deration im Betaquadranten gemacht werden, ist ein unerwarteter Gl�cksfall. Jedoch sind zumindest in der ersten Aussage die Zahlenangaben auf jeden Fall falsch - denn eine verst�rkte Subraumbotschaft (V = Warp 9.9999 = 199516c) kann in 90 Tagen fast 50000 ly �berbr�cken, was wohl "etwas" zu viel f�r den Durchmesser der F�deration ist. Jedoch ist die zweite Angabe unter Voraussetzung der ersten (Cestus III als Fixpunkt an der "Ost"grenze der F�deration) schon sehr viel hilfreicher. Auch wenn wir nicht genau wissen, was genau mit "H�chstgeschwindigkeit" gemeint ist, k�nnen wir von einem Wert zwischen Warp 9 und Warp 9.9 ausgehen - woraus sich dann ein kleiner F�derationsdurchmesser von 200-500 ly ergibt.
Star Trek: Deep Space Nine - [104] Immer die Last mit den Tribbles
"Wir sind fast 200 ly von unserer vorherigen Position [nahe Cardassia] entfernt [...] Wir kreisen um K7, eine der alten Deep Space Stationen nahe der klingonischen Grenze."
Diese Information hat nicht direkt etwas mit der F�derationsgr��e zu tun, doch da die cardassianische und klingonische Grenze als "Ost/West" Grenze der F�deration ihren Durchmesser definieren, l��t sich sehr wohl etwas �ber die F�derationsgr��e sagen. Sie zeigt eindeutig, da� die F�deration kleiner als 200 ly in ihrem horizonalen Durchmesser sein mu�. Es l��t sich sogar noch genauer bestimmen: aus dem ST:DS9 TM wissen wir, da� die Sternenbasis 375 (die an der F�derationsgrenze liegt) etwa 30 ly von DS9, dessen Entfernung zur Defiant bei ihrem Zeitsprung nur wenige Lichtjahre betr�gt, entfernt ist. Es wird also von etwa 170 ly ausgegangen, was wiederum die "Theorie einer kleinen F�deration" unterst�tzt, allerdings im Vergleich zu anderen DS9 Episoden etwas zu wenig ist. Es l��t sich allerdings immer noch argumentieren, das Dax erheblich aufgerundet hat und das K7 sehr weit "unten" an der F�derationsgrenze liegt, was die Entfernung zu DS9 vergr��ert wiedergeben w�rde.
Star Trek: Deep Space Nine - [075] Der Besuch
"Deshalb erschien er immer in Ihrer N�he, selbst wenn Sie hunderte Lichtjahre von der Stelle, an der der Unfall passierte, entfernt waren."
Dieses Zitat �hnelt sehr dem aus [DS9] Immer die Last mit den Tribbles, aber diesmal wird der Abstand Erde-DS9 direkt erw�hnt. Jedoch scheint uns das nicht viel zu helfen, denn eine exakte Zahlenangabe ist nicht erw�hnt. Trotzdem wird mit der Aussage, das die Erde "hunderte" (und nicht tausende oder gar zehntausende, wie man angesichts der offiziellen F�derationsgr��e meinen k�nnte) Lichtjahre von DS9 entnfernt ist, eine betr�chtlich kleinere F�derationsgr��e unterst�tzt.
Star Trek: Deep Space Nine - [146] Valiant
"Die Trainingsreise sollte 3 Monate dauern [...] Unsere Mission bestand darin, die gesamte F�deration zu umfliegen [...]"
Auch diese Information wei�t auf eine viel kleinere und logischere Ausdehnung der F�deration hin. Nat�rlich ist eine �berwindung von 10000 ly (wobei der Umfang der F�deration in diesem Fall noch viel gr��er w�re) in 3 Monaten selbst bei der nur wenige Stunden einhaltbare Maximalgeschwindigkeit (bei Schiffen der Defiant Klasse: Warp 9.982) v�llig unm�glich. Gehen wir von der H�chstgeschwindigkeit der Defiant Klasse auf Dauer aus - Warp 8.9 (ab Warp 9 haben Schiffe dieser Klasse Schwierigkeiten mit der Intigrit�t), so ergibt sich bei einer Zeit von 3 Monaten ein maximaler F�derationsumfang von 361 ly und damit ein maximaler Durchmesser von nur 90.25 ly bei einer ann�hernd quadratischen Form. Tats�chlich scheint eine F�deration mit einem Durchmesser von unter hundert Lichtjahren das ab der 6. Staffel von DS9 favorisierte Modell zu sein - auch wenn eine zu kleine Ausdehnung genauso problematisch wie eine zu gro�e ist.
90 Tage bei ... | Umfang der F�deration | L�nge/Breite bei quadratischer Form |
Warp 8 | 253 ly | 63.25 ly |
Warp 8.9 | 361 ly | 90.25 ly |
Warp 9.8 | 617 ly | 154.25 ly |
Star Trek: First Contact
"Die F�deration besteht aus 150 Planeten, verteilt �ber 8000 ly"
Der einzige
Kinofilm, der eine Aussage zur Gr��e der F�deration macht, scheint in Fortf�hrung der
Tradition von The Next Generation, in dem weit entfernt gelegene Bereiche der F�deration
erkundet wurden, und im Gegensatz zu Deep Space Nine, das alle Hauptplaneten und Imperien
auf wenige hundert Lichtjahre zusammenr�ckte, klar das Modell einer gro�en F�deration
zu unterst�tzen.
Es untermauert die in der Offiziellen Star Trek Enzyklop�die festgelegte
Ausdehnung von 10000 ly nicht nur, sondern pr�zisiert sie zudem, wobei die Dialogstelle
allerdings keinerlei Bezug zur Handlung hat, sondern eine allgemeing�ltige, theoretische
Aussage zu sein scheint.
Neben diversen Dialogstellen in Episoden und Filmen gibt es jedoch noch eine Reihe weiterer Argumente, die f�r die eine oder andere der Theorien sprechen.
3. Die F�derationsgr��e in Bezug auf die Sektorennumerierung
Die maximale F�derationsgr��e l��t sich mit etwas Mathematik jedoch auf anderem Wege berechnen, n�mlich �ber die Sektorennumerierung. Die F�derationssektoren am �u�ersten "Westrand", nahe der cardassianischen Union, tragen bekanntlich f�nfstellige Nummern, um die 25000 ([TNG] Der Rachefeldzug u.a.). Da diese Sektoren zuletzt zur F�deration hinzugekommen sind (Ausdehnung der F�deration im 24. Jahrhundert nur im Alphaquadranten - siehe Abschnitt "Wachstum"), k�nnen wir also von maximal 25000 Sektoren ausgehen, auch wenn es wahrscheinlich erheblich weniger sind, da die Sektorennumerierung nicht immer konsistent und manchmal recht willk�rlich ist. Mit dieser Angabe k�nnen wir damit die maximale F�derationsfl�che berechnen. Je nachdem, ob man die Sektorendefinition (20 ly Durchmesser) nun als Durchmesser eines kubischen Volumens mit der Kantenl�nge 11.5 ly (20/sqr(3)), als Durchmesser einer planaren Fl�che mit der Seitenl�nge 14.1 ly (20/sqr(2)) oder einfach als Seitenl�nge ansieht, ergeben sich jedoch unterschiedliche Zahlen. Da wir sowieso die Fl�che und nicht das r�umliche Volumen der F�deration berechnen wollen und die letztere Annahme mathematisch v�llig inkorrekt ist, gehen wir von 14.1 ly aus. Aus dieser Kantenl�nge ergibt sich eine Sektorenfl�che von 200 ly� (0.5*20�). Bei maximal 25000 Sektoren entspricht das einer Gesamtfl�che der F�deration von 5000000 ly�. Bei einer angenommen nahezu quadratischen Form ist dann die Seitenl�nge 2236 ly und der maximale Durchmesser der F�deration 3162 ly. Eine mehrere tausend Lichtjahre umfassende F�deration wird also zumindestens vom Sektorensystem unterst�tzt.
4. Berechnung der Gr��e aufgrund von Lagebeziehungen
Obwohl die offiziellen Karten in der Regel mehr als l�ckehaft sind und oft weniger als ein halbes Dutzend markanter Punkte enthalten, gibt es einige Gr��en, die fast immer enthalten sind, z.B. das barzanische Wurmloch. Da bei diesem �rtlich instabilen Ph�nomen neben der Lage des Ausgangs im Deltaquadranten auch die Entfernung zu jeweils 2 anderen Punkten im Alphaquadranten bekannt ist, k�nnen wir diese Fixpunkte im All zur Bestimmung der (minimalen) Gr��e der F�deration nutzen. In [TNG] Der Barzanhandel wurde die Entfernung Barzan-Deltaquadrantausgang mit 70000 ly gegeben. Die Voyager entdeckt diesen im Jahr 2373, am Anfang des dritten Jahres ihrer Reise, woraus sich eine Entfernung von rund 74000 ly zur Erde ergibt. Die Punkte Barzan-Erde-Voyager 2371 bilden nun ein allgemeines Dreieck, von der wir die L�nge von zwei benachbarte Seiten kennen, jedoch nicht den eingeschlossenen Winkel. Wir wissen jedoch, da� dieser in Hinblick auf den geringen Unterschied zwischen den beiden unvorstellbar gro�en Entfernungen sehr klein sein mu�. Mit dieser Vorgabe k�nnen wir �ber den Cosinussatz (c�=a�+b�-2ab*cos(gamma)) damit zumindestens einen Bereich der L�nge der dritten Seite (Barzan-Erde) bestimmen, in dem wir den kleinstm�glichen Winkel (0�) einsetzen. Daraus ergibt sich (logischerweise) eine L�nge von mindestens 4000 ly (bei 0.05� 5380 ly, bei 0.1� 8231 ly) f�r die Entfernung Barzan-Erde. Das zeigt, das durch transgalaktischen Lagebeziehungen wieder eine wesentlich gr��ere F�deration unterst�tzt wird als etwa bei DS9 indirekt gezeigt wurde, was aber auch damit erkl�rt werden kann, das im galaktischen Ma�stab wahrscheinlich die gesamte F�deration mit allen Teilgebieten und Kolonien betrachtet wird. | ![]() |
5. F�derationsgr��e in Bezug auf reale Sterne
Obwohl die meisten
realen Sterne, die bei Star Trek als F�derationsst�tzpunkt bzw. f�derationsnaher
St�tzpunkt Erw�hnung gefunden haben, innerhalb eines 200-ly-Radius von der Erde liegen
und somit das Kerngebiet der F�deration klar festzulegen scheinen, gibt es drei Sterne,
die sehr weit von der Erde entfernt sind und trotzdem noch in / in der N�he vom
F�derationsraum liegen. Diese drei - Deneb, Antares und Rigel, werden deshalb oft
"Grenzsteine" der F�deration bezeichnet Sie markieren die �u�ersten
Grenzen im Westen, Norden und S�den des Einflu�gebietes der F�deration und fixieren
somit das Gebiet auf eine bestimmte Gr��e, da die einzige "offene" Seite - der
Osten - von den Imperien der Romulaner und Klingonen begrenzt wird.
Der 3230 ly (nur horizontale Entfernung: 3209 ly) von der Erde entfernte Stern Deneb begrenzt die Westausdehnung der
F�deration, denn Farpoint Station auf Deneb IV gilt als letzter Vorposten vor "dem
gro�en Unbekannten, da� dahinter beginnt" ([TNG] Der M�chtige).
Nach S�den hin ist der 773 ly (nur vertikale Entfernung: 619 ly) entfernte Rigel ein Grenzstern, denn die Minenkolonie der
F�deration auf Rigel XII w�rde ohne den Schutz der F�derations "so weit drau�en
niemals Hilfe bekommen." ([TOS] Die Frauen des Mr. Mudd).
Antares ist mit 604 ly Entfernung (vertikaler
Abstand: 580 ly) allgemein als Grenzstein zum Zentrum der Galaxis anerkannt, obwohl hier
Spielraum f�r eine noch gr��ere Ausdehnung der F�deration besteht, da es unlogisch
erscheint, eine der wichtigsten Werften der F�deration (die Antares-IV-Flottenwerften)
auf einen Au�enposten an der Grenze zur Unendlichkeit zu verlegen.
Somit sprechen einerseits die gro�e Anzahl sehr naher realen Sterne, die eindeutig zur
F�deration geh�ren, etwa Tau Ceti, Vulcan (40 Eridani A), Gamma Hydrae usw., f�r eine
recht kleine F�deration (<200 ly), w�hrend die ebenfalls oft erw�hnten, aber sehr
viel weiter entfernten "Grenzsterne" eine F�derationsausdehnung von mehreren
tausend Lichtjahren implizieren und damit die Theorie einer gro�en F�deration
unterst�tzen.
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Eine Zusammenstellung der genauen Entfernungen der nahen und weiter entfernten realen Sterne von Star Trek finden Sie in der Tabelle Die Positionen der realen Sterne. |
6. Die minimale Gr��e und der Wachstumsaspekt
Bei allen
Spekulationen und Annahmen um die "Theorie einer kleinen F�deration" sollte
jedoch ber�cksichtigt werden, da� eine zu kleine F�deration die gleichen Probleme
bereitet ist wie eine zu gro�e. Nach offiziellen Informationen hat die F�deration 150
Mitglieder - die alle einen eigenen Heimatplanet und vielleicht einige dutzend Kolonien
haben, so da� f�r alle diese Planeten ein gewisser Platz ben�tigt wird.
Ein - wenn auch nicht unbedingt zusammenh�ngender - Raumbereich von mindestens 1000 ly
w�re somit auf jeden Fall angemessen, wenn wir ber�cksichtigen, da� fast all Sterne im
Star Trek Universum Planeten haben (wie in einer Folge bemerkt wird), aber nicht jeder
Planet der Klasse M angeh�rt und auch nicht jeder Klasse M Planet von einer intelligenten
Spezies bewohnt wird, die bereits den Warpantrieb entwickelt hat und ein Mitglied der
F�deration sein m�chte bzw. dies auch angesichts der hochgesteckten Aufnahmekriterien
(Weltregierung, hoher sozialer Standard usw.) werden darf.
Diese vielf�ltigen Bedingungen sind wahrscheinlich auch ein Grund daf�r, da� die
F�deration in den letzten hundert Jahren nicht �berm��ig gewachsen ist - es gibt
ungef�hr 50 neue Mitglieder seit 2265 (im Gegensatz zu 100 neuen Mitgliedern seit der
Gr�ndung 2161 bis 2265). Und wir sollten auch nicht vergessen: unserer eigener
Heimatplanet erf�llt zum gegenw�rtigen Zeitpunkt nicht im entferntesten die Kriterien
f�r eine F�derationsaufnahme.
Aus dem moderatem Wachstum ergibt sich ein weiteres Problem f�r ein kleines
F�derationsgebiet: weil sich seit dem 23. Jahrhundert neben der Gr��e der F�deration
auch die �bliche Reisegeschwindigkeit der Raumschiffe (300-400c) nur unwesentlich
ge�ndert hat, h�tten die erst im 24. Jahrhundert entdeckten Spezies, z.B. die Ferengi
und Cardassianer, deren Gebiete bekanntlich nahe der jetzigen F�derationsgrenze im
Alphaquadranten liegen, schon viel fr�her entdeckt werden m�ssen. Zwar befand sich
die F�deration wahrscheinlich im 23. Jahrhundert haupts�chlich im Betaquadranten und die
Westgrenze war dementsprechend noch nah an der Erde (w�hrend die Ostgrenze durch die
angrenzenden Imperien bereits damals dieselbe war), doch war es seit jeher die Aufgabe der
Sternenflotte, jenseits der bekannten Grenzen die unendlichen Weiten zu erforschen.
Betrachten wir jedoch das Einsatzgebiet der ersten Enterprise w�hrend ihrer
5-Jahres-Mission (meistens Erdn�he und Betaquadrant), so scheint sich der Verdacht zu
erh�rten, da� der tiefe Alphaquadrant tats�chlich im 23. Jahrhundert "tabu"
war. Ein m�glicher Grund w�ren zum Beispiel historische und politische Hintergr�nde,
von denen wir nichts wissen: immerhin ist die Enterprise bei den wenigen
Forschungsaufr�gen im Alphaquadrant jedesmal auf eine gef�hrliche, �berm�chtige
Spezies getroffen. Es ist durchaus m�glich, das deren Reiche im 23. Jahrhundert weitaus
gr��er waren als zum gegenw�rtigen Zeitpunkt, auch die jetzigen Gebiete der
Cardassianer und Ferengi, die damals vielleicht noch auf ihr Heimatsystem beschr�nkt
waren, einnahmen, und die F�derationsgr��e so begrenzten.
Trotzdem m�ssen die im 24. Jahrhundert hinzugekommenen F�derationsmitglieder haupts�chlich Planeten des Alphaquadranten sein, weil die Grenzen und damit die F�derationsgr��e im Betaquadranten ja unver�nderlich festgelegt sind - das Romulanische Imperium, das Klingonische Reich und die Tholien-F�deration w�rden einer Erweiterung der F�deration sicher nicht tatenlos gegen�berstehen. Betrachtet man die weiterhin die im 24. Jahrhundert durch die erstarkende Cardassianische Union und die Breen ebenfalls fixierte Westgrenze im Alphaquadranten, wird klar, da� die Lage der F�deration als klassiche Mittelmacht inmitten einer Vielzahl von anderen Gro�m�chten somit ein weiterer Grund f�r die (relativ) konstante Gr��e ist. |
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Die Karte des Lokalen Raums im Galaktischen Atlas liefert den visuellen Beweis, da� selbst die Anzahl der bekannten Planeten in der F�deration zu gro� ist, als da� sie nur wenige hundert Lichtjahre gro� sein k�nnte. |
7. Zusammenfassende �bersicht der beiden Theorien
Obwohl nahezu jede
Episode, jeder Film, jedes Buch und jede Karte von einer anderen F�derationsgr��e
auszugehen scheint, haben die vielen genannten Beispiele gezeigt, da� die Episoden,
Filme, B�cher und anderen Aspekte des Star Trek Universums jeweils immer - ob nun direkt
oder indirekt - f�r eine von zwei Theorien pl�dieren: der Theorie einer gro�en
F�deration, die eine F�derationsgr��e von 10000 ly (pr�ziser: 8000 ly) vorschl�gt,
oder die Theorie einer kleinen F�deration, die von einer sehr viel kleineren
F�derationsgr��e im Bereich von wenigen hunderten bis unter hundert Lichtjahren
ausgeht.
Theorie einer gro�en F�deration | ||||||||||||
Behauptung: Die F�deration hat eine Ausdehnung von fast zehntausend Lichtjahren. | ||||||||||||
Beweise: | ||||||||||||
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Schlu�folgerung: Die Theorie einer gro�en F�deration kann schon wegen ihres direkten Beweises in der Star Trek Enzyklop�die und in First: Contact nicht ignoriert werden, und es gibt zwar fast keine weitere Unterst�tzung onscreen (nur in The Next Generation), aber daf�r noch einige spezielle Aspekte des Star Trek Universums, die f�r sie sprechen. | ||||||||||||
Theorie einer kleinen F�deration | ||||||||||||
Behauptung: Das F�derationsgebiet hat eine Ausdehnung von wenigen hundert Lichtjahren, m�glicherweise sogar unter hundert Lichtjahren. | ||||||||||||
Beweise: | ||||||||||||
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Schlu�folgerung: Inbesondere das DS9 Universum geht im Gro�en und Ganzen von einer nur wenige hundert Lichtjahre gro�en F�deration aus, wobei aber auch logische �berlegungen in Hinblick auf die Kontrolle eines so gro�en Reiches bzw. die in allen Episoden und Filmen gezeigten Reisen kreuz und quer durch die F�deration diese Theorie unterst�tzen. |
8. L�sung des Gr��enproblems durch Synthese beider Theorien
Wir haben nun also
zwei Theorien der F�derationsgr��e, f�r die die jeweils eine beachtliche Anzahl von
Aspekten sprechen und die beide nicht so ohne weiteres abgetan werden k�nnen: die 8000 ly
- F�deration ist nun mal offiziell best�tigt worden, und auf ein kleines
F�derationsgebiet baut das gesamte DS9 Universum auf, da� bei Reisestrecken �ber 100 ly
zwischen den Hauptplaneten aller wichtigen Imperien wie ein Kartenhaus zusammenst�rzen
w�rde.
Weil beide Theorien also ihre Daseinsberechtigung besitzen, hat es keinen Sinn, weiter den
ultimativen Beweis f�r die eine oder andere zu suchen; stattdessen mu� eine Vereinigung
beider angestrebt werden, obwohl dies auf den ersten Blick v�llig unm�glich scheint.
Die L�sung - sie ist im Laufe der Beweisf�hrung schon mehrmals angedeutet worden - ist aber �berraschend einfach, und ergibt sich von selbst, wenn man einen der scheinbar �berzeugendsten Beweise f�r die Theorie einer gro�en F�deration einmal genauer betrachtet:
Star Trek: First Contact
"Die F�deration besteht aus 150 Planeten, verteilt �ber 8000 ly"
Mit diesem Zitat von
Captain Picard wird die Ausdehung des F�derationsgebiet auf die von der Enzyklop�die
vorgeschlagenen fast 10000 ly festgelegt, das steht unumst��lich fest.
Jedoch beachte man die geschickte Formulierung, die ja explizit ein mehrere tausend
Lichtjahre gro�es F�derationsterritorium gar nicht fordert. Stattdessen wird von einer
r�umlichen Verteilung der Planeten �ber ein Gebiet mit einem
Durchmesser/L�nge/Breite/H�he von 8000 ly gesprochen - was letztendlich zu der Idee
f�hrt, da� das F�derationsgebiet, auf dem sich bekannterweise auch etliche
Nichtmitgliedsplaneten wie Antede oder Antica befinden und das demnach von Natur aus
zahlreiche "L�cher" aufweisen mu�, nicht nur einem Schweizer K�se �hnelt -
selbst dann w�re das Gebiet noch viel zu gro� und unrealistisch und auch w�re dem DS9
Universum damit nicht gedient -, sondern sich in mehreren Bruchst�cken auf dieser Fl�che
verteilt - was letztendlich einer Synthese beider konkurrierender Theorien entspricht, die
im folgenden n�her untersucht werden soll.
Der Leitgedanke der neuen Theorie betrifft, wie das First Contact Zitat zeigt, nicht die maximale Ausdehnung der F�deration - die ist hier in der Tat v�llig nebens�chlich -, sondern bezieht sich auf ihre innere Struktur. Die F�deration darf dabei nicht nur einfach dezentralisiert sein (das ist ja schon das Kernkriterium f�r ein jedes intergalaktisches B�ndnis, da� eine Gr��e von einigen dutzend Lichtjahren �bersteigt), sondern mu� einen polyzentrischen Aufbau mit unterschiedlicher Hierarchie aufweisen. | ![]() |
Das hei�t: es gibt
auf der einen Seite ein nur wenige hundert Lichtjahre oder sogar unter hundert
Lichtjahre gro�es Kerngebiet der F�deration, in dem sich alle
Kernplaneten (Erde, Alpha Centauri, Vulcan, Andor, Tellar) befinden und das von den f�nf
anderen M�chten begrenzt wird und somit seit hundert oder mehr Jahren kaum eine
Gr��en�nderung erfahren hat. In diesem recht kleinen Kerngebiet der F�deration spielt
sich die gesamte Handlung von DS9 ab, womit sowohl die kleinen Entfernungen und kurzen
Reisezeiten bei ST:DS9 als auch die riesigen Schiffsflotten, die hier auf relativ kleinem
Raum operieren, erkl�rt sind.
Auf der anderen Seite erstreckt sich die F�deration aber auch au�erhalb der von der
"Kern-F�deration" und den f�nf anderen M�chten bev�lkerten Raum viel weiter
in den Weltraum hinaus - eben in einem Gebiet von insgesamt 8000 ly Durchmesser. Hier gibt
es einige einzelne von der F�deration besiedelte Planeten, aber prim�r vorherrschend
sind in Gr��e und Bev�lkerung weit umfangreichere Agglomerationen bzw. Konzentrationen
von F�derationsplaneten, die jeweils voneinander unabh�ngige "Bruchst�cken"
der F�deration bilden. Beispiele f�r solche vom Kerngebiet losgel�sten und mit eigener
Verwaltung und Verteidigung v�llig autarken F�derationsgebiete w�ren die Kernregionen
um Deneb, Antares und Rigel - eben jenen Sternen, die im Rahmen der Theorie einer Gro�en
F�deration als Grenzsterne des F�derationsgebietes bezeichnet wurden. Dieses
weiterr�umige und insgesamt d�nner besiedelte F�derationsgebiet wurde w�hrend 7 Jahren
von der Enterprise-D erforscht, die einerseits in den Zwischenr�umen unbekanntes Gebiet
untersuchen konnte, ohne auf riesige Raumflotten der Sternenflotte zu treffen,
andererseits aber auch die einzelnen "Bruchst�cken" aufsuchten - Beispiel ist
hier vor allem das Kerngebiet, aber auch die Deneb-Region (im 1. Jahr) und die
Rigel-Region (bei Mintaka, im 5. Jahr).
An dieser Stelle
ergibt sich nat�rlich die berechtigte Frage, wie diese Theorie stichhaltig zu beweisen
ist. Grunds�tzlich spricht erst einmal die Plausibilit�t und Logik f�r diese L�sung
des F�derationsgr��enproblems, wenn wir uns die politische Struktur der F�deration,
die Mission der Sternenflotte und die allgemeine (wenn auch von uns bisher nicht empirisch
nachgewiesene) Staatenentwicklung im Weltraum betrachten. Auf jeden Fall kann man
interstellare Planetenb�ndnisse nicht mit internationalen Staatenb�ndnissen vergleichen,
wie Rick Sternbach (der mit seiner F�deration+Kolonien Theorie quasi den Grundstein f�r
diese Theorie gelegt hat) immer wieder angemerkt hat. Der Weltall ist, von weitem
betrachtet, eigentlich eine einzige politisch neutrale, unbewohnte Zone, da 99.9% nun mal
Vakuum sind. Nur in extrem gro�em Abstand - innerhalb der Milchstra�e durschnittlich
alle 1pc - gibt es einen Punkt, der �berhaupt beanspruchbar ist, und in noch viel
gr��erem Abstand gibt es einen Planeten der Klasse M, der bewohnbar und damit erst
relevant f�r ein interstellares Reich ist.
Hinzu kommt, da� die F�deration kein Imperium wie etwa das Romulanische Sternenimperium
oder das Klingonische Reich ist. Sie ist ein lockeres B�ndnis von beliebig situierten,
aber bestimmten Anspr�chen gen�genden Planeten. Damit ist schon vorn herein die
M�glichkeit eines kompakten, klar abgrenzten und zusammenh�ngenden Gebietes, wie es etwa
bei einem auf Eroberung aufbauenden Imperium der Fall ist, gar nicht gegeben, sondern a)
ein gewisser Abstand der Planeten und b) ein sehr gro�es Raumvolumen, in dem diese
Planeten verstreut sind, forciert.
Durch die wahrscheinliche historische Entwicklung der F�deration in Hinblick auf die Mission der Sternenflotte wird die Synthese der beiden Theorien dann entg�ltig untermauert: letztere wurde im 22. Jahrhundert mit Maxime gegr�ndet, neue Gebiete zu erforschen, neues Leben zu suchen und dorthin vorzudringen, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist. So hat die Sternenflotte in dieser "Pionierzeit" gezielt den tiefen Weltraum erforscht und die wissenschaftlich interessanten Gebiete bei Rigel, Antares, selbst an der Grenze der Galaxis erschlossen und an diesen fernen Punkten St�tzpunkte der F�deration errichtet, anderseits hat sie sicher auch w�hrend der Erforschung des tiefen Raums bereits bev�lkerte und die Aufnahmekriterien der F�deration erf�llende Planeten entdeckt, die dann in das Planetenb�ndnis aufgenommen wurden. In beiden F�llen wurden die F�deration punktuell erweitert, ohne da� dabei systematisch - Planet f�r Planet - das Gebiet nahe der Erde erforscht wurde. Dies wurde erst im 23. Jahrhundert getan, der "Besiedlungsperiode", wie die Entdeckung zahlreicher neuer Zivilisationen nur wenige dutzend Lichtjahre von der Erde entfernt w�hrend der F�nfjahresmission der Enterprise zeigt. Gleichzeitig wurden die bedeutenderen, aber f�r eine direkte Anbindung an die F�deration zu weit entfernten St�tzpunkte ausgebaut und rings um den Kernplaneten, etwa Antares oder Rigel, weitere Planeten erschlossen. W�hrend das Kerngebiet der F�deration durch die Erschlie�ung weitestgehend zusammenwuchs, blieben jedoch aufgrund ihrer gro�en Entfernung diese Gebiete autark - es entstanden die beschriebenen "Bruchst�cken" der F�deration. |
Jedoch sind
Plausiblit�t, Logik und Realismus l�ngst nicht die einzigen Argumente, die f�r diese
neue Theorie sprechen. Letztendlich treffen alle Argumente, die wir bereits in den beiden
gegens�tzlich erscheinenden Theorien angesprochen haben, auch auf die Synthese beider
Theorien zu: wie bereits erw�hnt, spricht nichts dagegen, da� die diversen Andeutungen
zur F�derationsgr��e bei DS9 sich immer nur auf das Kerngebiet beziehen, das ja im
Endeffekt der Hauptteil der F�deration ist, w�hrend bei TNG die Zwischenr�ume des
F�derationsgebietes sowie andere F�derationsregionen besucht wurden.
Mit der Kartographierung dieser weitr�umigen, mehrere tausend Lichtjahre umfassenden
Bereiche durch die Enterprise-D und zahlreiche andere Deep-Space-Schiffe werden die
gro�en Zahlen des Sektorensystems verst�ndlich: bei einer rein chronologischen Benennung
neu entdeckter Sektoren waren bereits zahlreiche Gebiete au�erhalb der Kernregion
erforscht und nummeriert worden, als neue Sektoren im Alphaquadranten zur F�deration
hinzukamen, was dann zu Nummern im 21000er Bereich nahe des cardassianischen Raums f�hrt.
Da Sterne wie Barzan, Rigel, Antares und Deneb nicht zum Kerngebiet der F�deration
geh�ren, sondern nur bei Betrachtung der F�deration als ganzes eine Rolle spielen,
besteht auch bei Betrachtung der intergalaktischen Lagebeziehungen und der Lage realer
Sterne kein Widerspruch zu anderen Argumenten zur F�derationsgr��e mehr.
Am Ende bleibt nur die Frage, wie die eigenst�ndigen Planetenagglomerationen �berhaupt
noch ein zusammenh�ngendes B�ndnis bilden k�nnen, da die Versorgung, Transport und
Kommunikation aufgrund der technischen Limitationen des Warpantriebs
(H�chstgeschwindigkeit auf Dauer nach wie vor Warp 6) und des Subraumfunks (interstellar
nur mit Subraumrelaisstationen alle 22.65 ly zu realisieren) sehr erschwert wird.
Grunds�tzlich mu� man davon ausgehen, da� die Gebiete jeweils bei Versorgung und
Verteidigung vollst�ndig autark sind, was z.B. die Lage wichtiger Flottenwerften bei
Antares IV und bei Rigel beweist und somit durch die Eigenorganisation auch kein Schutz-
oder Versorgungsbed�rfnis besteht. Aber auch eine weitestgehende politische Autarkie ist
nicht zu verhindern, doch da die F�deration kein Imperium ist und sich alle wirklich
wichtigen Planeten auf die Kernregion konzentrieren, ist ein politischer Zusammenhalt
zwischen Au�enbereich und Kernregion gar nicht n�tig. Diese profitieren nur durch die
Zugeh�rigkeit zur F�deration - etwa durch die M�glichkeit, eigene Schiffswerften nach
F�derationsmuster aufzubauen und eigene taktische Flotten innerhalb der Sternenflotte zu
bilden (was dann zu der oft beschriebenen Situation f�hrt, da� "die linke Hand der
Sternenflotte nicht wei�, was die rechte tut"), w�hrend nur in begrenztem Umfang
etwa Rohstofflieferungen (z.B. Dilizium von den Bergwerken auf Rigel) oder
Technologietransfers (bei Bau von Raumschiffen in den Au�enbereichswerften und
anschlie�ender �berf�hrung in eine Werft im Kerngebiet) n�tig sind.
Letztendlich bezieht sich die F�derationszugeh�rigkeit vor allem auf den Glauben an
gemeinsame Werte - Freiheit, Rechtsschutz, Schutz der W�rde aller Lebewesen und ein
gemeinsamen Lebenszweck - um mit der eigenen Existenz zu versuchen, sich selbst und den
Rest der F�deration voranzubringen, unabh�ngig davon, wie weit man nun vom Rest der
"gro�en Familie" entfernt ist.
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